Eigentlich wollen wir doch alle das gleiche

Was wollen wir eigentlich? 

Wissen, dass da jemand ist, der immer da ist. Jemandem, mit dem man am Ende des Tages gemeinsam einschläft und am Anfang des nächsten Tages aufwacht. Jemand, an den wir uns kuscheln können, wenn wir nachts aufwachen und nicht wieder einschlafen können. Jemand, der unsere Geheimnisse kennt und uns trotzdem mag. Jemand, der unsere Schwächen kennt, sie akzeptiert und ausgleichen kann. Und darum auch jemand, der unsere Stärken kennt und sie uns zeigt. Jemand, der für  uns alle Geduld der Welt aufbringen kann. 

Jemand, der einfach immer da ist, egal, wie viele Kilometer zwischen euch liegen. Jemand, der auch bei einer Entfernung von tausenden Kilometern Nähe schaffen kann. 

(Jemanden wie dich. Danke.♥)

Halten und nie wieder loslassen

Die Nacht ist angekommen, die Sterne werfen hin und wieder einen Blick auf die Erde, Kerzen flimmern, Bier wird getrunken, Zigaretten zerdrückt. Beine berühren sich. Hände berühren Beine. Hände berühren Hände. Hände halten sich. Und hören nicht damit auf. 

Manchmal treffen sich die Blicke, ein Lächeln.

Alles so vertraut, versteckt, verbunden. 


Regen und mehr

Im Regen tanzen. Die Tropfen glänzen auf meiner Haut, meine Augen strahlen, du lächelst. Gehst auf mich zu, bleibst kurz vor mir stehen, siehst mich an, nimmst meine Hand, nimmst einen Schluck aus deiner Bierflasche, lässt dich fallen, tanzt mit mir. Um uns herum nur laute Musik, Regen, tanzende Menschen, knutschende Pärchen, glückliche Gesichter. Doch die glücklichsten unter ihnen sind wir. Nur wissen wir es nicht. Machen uns keine Gedanken darüber, wer wir sind und was wir tun. Tanzen, lachen, küssen. Und verlieren uns in der Musik. Aber noch mehr in uns.

Du und ich, nur wir zwei.

Ich will so gern wieder mit dir tanzen. Um uns herum ist die Musik so laut, dass der Rest der Welt verstummt. Es gibt nur noch uns beide. Uns beide, das Bier in unseren Händen, die Musik um uns herum, unser Atem, der sich kreuzt, unserer Blicke, die sich suchen, unsere Hände, die sich fühlen.

Mit dir zu tanzen ist mehr als das. Ich verliere mich in deinen Armen, grabe mein Gesicht in deinen Hals, spüre deine Hand an meinem Rücken, meinen Armen, meinen Händen, spüre, wie du meine Haare aus dem Gesicht streichst, mich dabei zärtlich anlächelst, kurz davor bist, mich zu küssen, es dennoch lässt. Weil es so falsch gewesen wäre. Weil wir es beide wollten, aber nicht durften. Zärtlich hast du mich an dich heran gezogen, mich so fest in den Arm genommen, dass ich das Gefühl hatte, den Rest des Abends in deinen Armen zu verbringen.

Du warst den ganzen Abend bei mir, warst für mich da, hast mich keine Sekunde aus den Augen gelassen, hast auf mich aufgepasst, hast mich tanzen lassen. Und trinken. Hast mit mir gelacht, ganz heimlich meinen Nacken geküsst, meinem Hals entlang gestreichelt und mich träumen lassen. Hast mir das Gefühl gegeben, immer bei mir zu sein, auch, wenn du dich auf der anderen Seite des Raumes befandest. Warst mir so nah, dass es weh tat, als wir gehen mussten.

Unsere Wege führten in unterschiedliche Richtungen. Unsere Leben nicht.

Wenn etwas beginnen soll, muss etwas anderes enden

Wenn du mich ansiehst, kribbelt es. Überall. In meinen Beinen, in meinem Bauch, in meinem Lächeln, in meinem Herzen. Wenn du dabei auch noch lächelst und dein Blick ein wenig zu lange an meinen Augen klebt, ist es einfach nur wunderschön. Ich mag deine Nähe, deine Stimme, deine Haare, deine Augen, dein Lächeln. Doch wo hört Freundschaft auf und wo fängt Liebe an?

Manche Menschen bleiben, wenn sie gehen.

Ich vermisse ihn. Er fehlt mir so. Ich kann mich noch daran erinnern, wie wir in der Küche saßen, Kreuzworträtsel lösten, dabei Ostfriesentee in Ostfriesenteetassen mit Ostfriesenteekandis tranken und Kekse aßen. Nie waren die Kekse leckerer als beim Tee mit meiner Schwester und meinem Vater.

Seit er nicht mehr lebt, schmeckt auch der Tee anders, sind Kekse nicht mehr das, was sie mal waren und Kreuzworträtsel was für langweilige Spießer. Es gibt einfach Sachen, die machen nur mit bestimmten Menschen Spaß.

Er ist nie ganz weg, aber auch nicht mehr da.