Und so träume ich mich jede Nacht zurück an deine Seite

Weil du mir fehlst. Mir fehlt es, neben deinen Füßen aufzuwachen und mir zu wünschen, neben deinem Gesicht aufzuwachen. Weil du so anders bist. Mir fehlen diese Momente, in denen ich mir wünsche, ich könnte deine Gedanken lesen. Mir fehlt dein Lächeln zwischendurch. Mir fehlt deine Stimme so sehr. Und dein Geruch. Du warst der einzige, bei dem ich Sachen, die ich bei anderen ablehnte, akzeptieren konnte. Ich vermisse deine Küsse, deine Umarmungen, deine Stupser. Ich will mich wieder von dir ärgern lassen, dich zurück ärgern oder eingeschnappt sein. Von dir nicht verstanden werden, egal, wie schwer es sich anfühlt. Und dann wieder in deinen Armen landen. Dich nicht mehr loslassen. Mittendrin einschlafen. Und genauso wieder aufwachen, um neu zusammen einzuschlafen.

Ich möchte mich wieder mit dir unter der Bettdecke verstecken, dort bleiben, bis wir die Luft weggeatmet haben und schauen, wer es am längsten aushalten kann. Ich fand es schön, herauszufinden, wo du überall kitzelig bist. Und hoffe, die restlichen Stellen auch noch mal finden zu können. Ich würde einfach mal wieder so gerne mit dir im Bett liegen und einfach nur reden. Über vergangenes, über aktuelles, über zukünftiges. Einfach diese Zeit haben, über das alles reden zu können. Und dabei deine Hand halten. Dich zwischendurch, zu einem besonderen Zeitpunkt, einfach küssen. Stirn, Nase, Mund. ♥

Ich mag es, durch deine Haare zu wuscheln, mit deinen Locken zu spielen und sie durcheinander zu machen. Und ich mag es, wie du dann versuchst, sie mit der Bürste wieder neu zu ordnen. Ich vermisse es, wenn du versuchst, das gleiche bei mir zu machen, obwohl ich es nicht leiden kann. Ich vermisse es, mit dir zusammen unsere Betten vollzukrümeln.

Bitte lass die nächsten Monate schnell vorbei gehen. Damit ich dich nicht mehr vermissen muss und wir dort weiter machen können, wo wir aufgehört haben.

Wo musst du suchen, um dich zu finden?

Mir fehlt das Bloggen. Mir fehlen meiner Freunde in Ostfriesland. Mir fehlen DVD + Chips vor dem Fernseher. Mir fehlen Freunde, mit denen ich das Studium begonnen habe, die aber bereits abgebrochen haben. Mir fehlen die Partys von früher. Mir fehlt ein großer Teil meiner Familie. Mir fehlt ein Teil meiner Vergangenheit. Mir fehlt die Zeit, einfach mal gar nichts zu machen. Mir fehlt Karaoke. Mir fehlt das mit Kissen und Decken zugestopfte Zelt, in dem wir zu dritt geschlafen und gelacht haben. Mir fehlt das Kitzeln an meinen Füßen, obwohl ich es wie die Pest verabscheue. Mir fehlen die langen Telefongespräche. Mir fehlen Menschen, die schon lange nicht mehr leben.

Und Menschen, die noch leben.

Und er fehlt mir. Ein bisschen. Seine Stimme, seine Haut, sein Geruch. Ja, sogar dass ich manchmal von ihm genervt war, fehlt mir.

Aber am meisten fehle ich mir.

Wo bin ich in den letzten Wochen geblieben, was ist mit mir passiert, wo bin ich hingegangen und was und wen habe ich mitgenommen? Wie sieht es in mir aus, was hat sich in mir geändert, wie bin ich geworden? Bin ich noch so, wie ich sein möchte?

Wenn ich mir die Frage ganz ehrlich beantworte, bin ich im Moment überhaupt nicht so, wie ich mal war, wie ich mal sein wollte, wie ich mich am liebsten selbst gern sehen würde.

Es hat sich soviel verändert, aber ich habe das Gefühl, mich wieder auf dem Weg in die Vergangenheit zu befinden. Wie komme ich hier bloß wieder weg? Wie finde ich den Weg zurück in die Zukunft? Zurück zu mir selbst? Zurück zu der Person, die ich einst war, sein wollte. Die Person, die ich mal war, als ich mich mochte.

So, wie ich jetzt bin, möchte und kann ich nicht bleiben. Etwas muss sich verändern. Ich muss mich verändern.

Und dabei hoffen, dass er mich dann immer noch mag. ♥